Spanische Mandeln
Schon seit über 4000 Jahren kennen die Menschen spanische Mandeln und deren aromatischen Geschmack. Die leckeren Nüsse fanden von Asien aus ihren Weg nach Spanien und in weitere Länder des Mittelmeerraums, wo sie heute angebaut werden. In vielen Regionen Spaniens pflanzten die Mauren Mandelbäume an. Auch Kalifornien, Pakistan und der Iran gehören zu den Ländern, in denen diese Bäume kultiviert werden.

Spanische Mandeln ©iStockphoto/nito100
Spanische Mandeln – Mandelbäume sind etwas Besonderes
Der Mandelbaum ist ein Rosengewächs, das prächtige Blüten trägt. Auch bei Kirsch- und Pfirsichbäumen handelt es sich beispielsweise um Rosengewächse. Die Steinfrüchte des Mandelbaums, der bis zu sechs Meter hoch wird, sind die Mandeln. Diese können süß oder bitter sein.
Spanische Mandeln – Es gibt süße und bittere Mandeln
Süße Mandeln eignen sich gut zum Essen. Sie sind von einer braunen Haut umgeben, die eine raue Oberfläche hat. Die Mandel sollte kurz mit heißem Wasser abgebrüht werden, bevor sie gegessen wird. Dadurch ist es leicht möglich, die dünne Haut, die die Nuss umgibt, abzulösen. Mandeln können als ganze Nüsse, aber auch in Form von Mandelsplittern oder gemahlen verzehrt werden. Es gibt sie auch gehackt und als Stifte oder Mandelblättchen. Die wohlschmeckenden Mandeln werden sowohl geschält als auch ungeschält angeboten. Gebrannte Mandeln sind auf Jahrmärkten eine beliebte Leckerei. Sie werden für diese Süßigkeit in Zucker karamellisiert und bieten einen besonderen Knabbergenuss.
In Deutschland wächst eine besondere Mandelsorte, die sogenannten Krachmandeln. Dies sind Süßmandeln, deren mittelgroße Nüsse unkompliziert geknackt werden können. Sie schmecken gut im Müsli, aber auch in Backwaren oder als Mandelmilch. Zu Reisgerichten können die Nüsse ebenfalls serviert werden. Auch als Mandelmehl finden sie in der Küche Verwendung.
Bittermandeln sind unbehandelt nicht genießbar, da sie Amygdalin enthalten. Dabei handelt es sich um ein Pflanzengift, das Blausäure abspaltet, wenn es in den Magen des Menschen gelangt. Deshalb dürfen bittere Mandeln auf keinen Fall roh gegessen werden. In seltenen Fällen kommt es vor, dass an einem Baum, der süße Mandeln trägt, auch eine Bittermandel wächst. Der Anteil bitterer Mandeln liegt jedoch bei unter zwei Prozent pro Ernte. Daher müssen diese wenigen Mandeln nicht aussortiert werden.
Mandeln enthalten zahlreiche wichtige Nährstoffe
Eine Mandel besteht zu fast 19 Prozent aus Eiweiß. Sie enthält außerdem viele weitere wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu gehören die Mineralstoffe Magnesium, Eisen und Kalzium. Kalium und Phosphor sind ebenfalls Bestandteile der Nüsse. Auch viele ungesättigte Fettsäuren sowie die Vitamine B, E und A sind enthalten. Mandeln können roh und gekocht verzehrt werden. Beim Kochen und Backen sind sie vielseitig einsetzbar. Menschen, die vegan leben, greifen gern zu Mandelmilch, denn sie enthält nur pflanzliche Inhaltsstoffe. Auch beim Vorliegen von Nahrungsmittelallergien kann der Genuss von Mandelmilch eine Alternative zur Kuhmilch sein.
Im Mandelkern befinden sich zwischen 54 und 60 Prozent Fett. Die Nuss enthält außerdem bis zu 20 Prozent Eiweiß und verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Wichtig ist, dass Mandeln gut gekaut werden, damit der Körper die wertvollen Inhaltsstoffe verdauen kann. Es ist deshalb empfehlenswert, die Nüsse sechs bis zwölf Stunden lang in Wasser zu legen, bevor sie verzehrt werden. Dadurch verbessert sich ihr Geschmack und sie werden auch leichter verdaulich. Entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten täglich rund 25 Gramm Nüsse auf dem Speiseplan stehen. Dabei ist es für den menschlichen Körper besonders günstig, wenn verschiedene Nussarten verzehrt werden. Beim Kauf der Nüsse sollte darauf geachtet werden, dass die Verpackung unbeschädigt ist, denn auf Mandeln können sich Schimmelpilze bilden. Muffig riechende Nüsse sind für den Verzehr nicht mehr geeignet.
Der Mandelanbau in Spanien
Mandelbäume sind anspruchslose Pflanzen, die auch auf trockenen Böden gedeihen können. Dies hat den Vorteil, dass die Bäume meist keine intensive Bewässerung brauchen. Dennoch sollte es vermieden werden, dass der Boden sehr stark austrocknet, denn das könnte sich nachteilig auf die Qualität der Nüsse auswirken. Wenn eine Bewässerung nötig wird, findet diese meist mit Hilfe von Mikrosprinklern statt, die nur wenig Wasser verbrauchen. Dabei wird in regelmäßigen Abständen Wasser aus Schläuchen gespritzt. Auch die Tropfenirrigationsmethode kommt beim Mandelanbau zum Einsatz. Dabei tropft das Wasser ganz langsam aus den Schläuchen, die zur Bewässerung verwendet werden.
In den Monaten Februar und März blühen die Mandelbäume. Dann ist es wichtig, dass nicht zu viel Regen fällt, damit die Bienen zu den Blüten fliegen können. Gräser und Unkraut dürfen zwischen den Bäumen wachsen. Teilweise werden diese sogar angepflanzt, um Nützlingen einen Lebensraum zu bieten. Bevor die Mandelernte beginnt, wird das Unkraut dann abgemäht. Dies hat den Vorteil, dass die Nüsse auf den so entstandenen Grasteppich geschüttelt werden können. Dadurch ist es möglich, die am Boden liegenden Mandeln maschinell einzusammeln. Den auf dem Gras liegenden Mandeln haften auf diese Weise nur wenige Fremdkörper an.
Spanien gehört zu den größten Mandelproduzenten der Welt. Die Nüsse gedeihen gut in dem warmen Klima. Besonders an der Küste werden Mandeln angebaut. Doch auch auf der Insel Mallorca und im Landesinnern wachsen die genügsamen Pflanzen. Meistens werden in Spanien kleinere Kulturen angelegt, auch Mandeln aus ökologischem Anbau sind erhältlich. Im Zeitraum von August bis Oktober werden die Nüsse geerntet. Ab dem Monat Oktober können Mandeln aus neuer Ernte erworben werden.
Spanische Mandelsorten
Die spanische Mandel ist bekannt für ihren süßen Geschmack, der sehr intensiv ist. Das typische Aroma der Nüsse wird von der Schutzhülle, die den Kern umgibt, stark beeinflusst. Sie ähnelt einem braunen Häutchen. Es gibt verschiedene Mandelsorten, die in Spanien angebaut werden.
Bei den Jordana- Mandeln handelt es sich um Nüsse, die eine längliche Form haben. Sie schmecken besonders gut. Die hochwertige Largueta-Mandel ist länglich. Diese Mandel wird in Spanien besonders oft angebaut. Ihr Anteil an bitteren Mandeln liegt bei unter zwei Prozent. Mallorca-Mandeln haben eine eher runde Form und schmecken mild. Die Marcona-Mandel ist für ihre sehr gute Qualität bekannt. Diese weiche Nuss hat einen vollmundigen Geschmack. Feinschmecker greifen daher gern zu der Mandelsorte, deren Preis im gehobenen Preissegment liegt. Die Valencia-Mandeln haben eine eher runde Form. Sie sind zu einem günstigeren Preis erhältlich, erreichen aber nicht die Qualität hochwertigerer Mandelsorten. Auch die Planeta-Mandel ist bei Kennern wegen ihres würzigen Geschmacks beliebt. Sie ist herzförmig und hat eine eher feste Konsistenz.
Mandeln wirken sich positiv auf den menschlichen Körper aus
Mandeln sind basische Nahrungsmittel. Sie können daher im Rahmen einer basischen Ernährungsweise zum Einsatz kommen. In ernährungsphysiologischer Hinsicht haben Mandeln auch eine vorteilhafte Fettsäurenzusammensetzung.
Nüsse senken den Cholesterinspiegel
Zahlreiche Studien verweisen darauf, dass der Verzehr von Nüssen sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirkt, wenn diese regelmäßig gegessen werden. Dies hängt vermutlich damit zusammen, dass die in ihnen enthaltenen Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffe sich cholesterinsenkend auswirken.
Bei den Körperpflegeprodukten spielt die Mandel ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie kann zu Mandelöl, Mandelkleie oder Mandelcreme verarbeitet werden.